Eigentlich könnte man so vieles zu den ganzen klaffenden Widersprüchen schreiben.
Dass der Pöbel mit individuellem Konsumverzicht und immer höheren Lebenshaltungskosten irgendwie für den #Klimaschutz Sorge tragen soll, während Milliardensummen für den Top-Klimakiller namens Militär bereitgestellt werden und mit der CO2-Steuer vom Staat Kampfflugzeuge gekauft werden.
Oder dass sich #Grüne und andere Bürgies und LiLis über #Sexismus, #Rassismus und #Nationalismus zum Schein aufregen, aber beim neuen deutschen #Militarismus in Begeisterungsstürme und inneren Stahlge(t)wittern ausbrechen, obwohl das Militär eine Struktur von massiver patriachaler Gewalt ist und eine hochgerüstete Bundeswehr früher oder später in Ressourcenraubkriege geschickt wird, wo dann wieder Länder und Menschen im globalen Süden verheert werden.
Oder dass sie jetzt wieder mit "Solidarität" und "Werten" ankommen. Hauptsache andere verrecken für sie an der Front, für ein Deutschland und Europa, dass immer tiefere soziale Ungerechtigkeit und Prekarisierung, immer mehr Autoritarismus und immer weiter eingeschränkte Freiheitsrechte bietet.
Dazu könnte man einiges mehr schreiben. Aber irgendwie bleibt dann doch nicht viel mehr zu sagen als "Deutschland verrecke!"
@autonomysolidarity
Und was ist Deine nicht-militärische Geheimwaffe gegen einen Angreifer, der andere Länder mithilfe weiterer Diktaturen de facto vernichten und umvolken will?
Mit pazifistischer Argumentation umstimmen?
@hundhamm Was ist denn deine Geheimwaffe, dass das hochgerüstete Deutschland (O-Ton Friedrich Merz: "Deutschland ist zurück!") nicht zukünftig andere Länder überfällt, zum Beispiel um an ihre Ressourcen zu kommen? Denn du kannst davon ausgehen, dass die deutschen Landser, die ihr jetzt alle so glorifiziert, nicht nur an die Ostfront abkommandiert werden sondern in Zeiten zunehmender Krisen auch die anderen Interessen des deutschen Staats und Kapitals durchsetzen sollen, ob nun unter einem Oberkommando Merz, einem Grünen Feldmarschall oder einem AfD-Führer.
Aber klar, hauptsache erst mal die Schockdoktrin abfeiern. Und selbst sieht man sich in deiner Haut sicher auch nicht als Betroffen von Zwangsdienst und patriarchaler Gewalt in der Armee.
Ich war im "Zwangsdienst" bei den Gebirgsjägern. Es hat mir nicht gefallen (außer der sportliche Teil).
Kennst Du persönlich Soldaten, die Kampfeinsätze hatten?
Du glaubst sie hatten Spaß daran?
Was für ein Menschenbild hast Du?
@hundhamm Du warst tatsächlich im Zwangsdienst als Gebirgsjäger und wolltest nicht verweigern, weil die dich sonst erschossen hätten oder so? Bist also über 90, hast den Kaukasus verheert oder die Gotenstellung für euren Führer gehalten oder was? Weil falls nicht, klingt das so, als hättest du dir den Blödsinn relativ freiwillig angetan, zumindest wenn du aus Schland bist, für das du heute ja offenbar wieder Kanonenfutter sich zerfetzen lassen sehen willst.
Du, ich hab die Bilder aus den heutigen Kriegen gesehen und weiß, wie da Leute auf allen Seiten an die Front geprügelt werden (entweder ganz wörtlich oder durch ihre prekären Verhältnisse. Das ganze wird in einem nationalistischen, voyeuristischen Spektakel dokumentiert und von russischen oder NAFO-Kriegsgeilen hämisch kommentiert, wie ihnen Gliedmaßen abgerissen werden oder sie im chemischen Feuer verbrennen und ersticken. Oder wie sie das anderen antun. Da hat sicher keine:r Spaß dran, glaubt noch an irgendeinen Staat oder Ruhm und Ehre von Gazprom, Blackrock oder Zensursula. Und diejenigen, die das überleben, wird es noch sehr lange verfolgen, während ihre Führer wieder beste Buddies sind. Wer nicht völlig ideologisch verblendet ist, wird daher nicht so bekloppt für Aufrüstung, Krieg und die Existenz von Staaten und Territorien sein.
@autonomysolidarity
Bilder gesehen? Ehrlich? Krass!
Sprich mal mit Betroffenen: Soldaten, Kriegsvertriebenen, Schutzsuchenden.
Wie helfen Deine hehren Ziele konkret bei dem Leid?
@hundhamm Glaub die Soldat:innen haben erst mal kein Bedürfnis drüber zu sprechen, aber ich bin schon sehr gespannt auf die Zeitzeug:innengespräche irgendwann, ja.
Ansonsten weiß ich durch einigen Gespräche mit Geflüchteten und Vertriebenen, dass die meisten Menschen genausowenig von russischen Waffen zerbombt werden wollen, wie von den Tötungsmaschinen von, Rheinmetall oder H&K .
@autonomysolidarity In den 80ern sammelten wir Kinder zum Volkstrauertag vor Friedhöfen Geld. Wir sprachen viel mit Soldaten, Hinterbliebenen und Opfern des Nationalsozialismus.
Kaum jemand verfluchte die Waffen, aber die Nazis und Russen.
Ich glaube nicht, dass Waffen Menschen zu Tötungsmaschinen machen.
Wenn aber welche vor mir stehen, will ich mich verteidigen dürfen – und dieses Recht gestehe ich auch anderen zu.
@hundhamm Ich hatte Verwandte, die den Krieg als Kinder und Jugendliche im Kriegsgebiet erlebt haben. Die waren weitaus weniger gesprächig, wenn es um das Thema ging. Aber das hat sie ihr Leben lang verfolgt.
Es geht übrigens gerade nicht um die Produktion von Waffen als Selbstzweck oder als wertneutrale Objekte. Es geht um das Hochrüsten von Deutschland und um den Staat kriegsbereit zu machen ("Einsatzbereitschaft erhöhen" oder however das im Propagandavokabular beschönigt wird). Das bedeutet, dass man auch mehr Kanonenfutter gewinnen will, dass dann mit den produzierten Waffen tötet und eventuell im Panzerwrack verbrennt. Euer Merz und eure Grünen werden das dann wahrscheinlich mit Sozialabbau, Prekarisierung und neonationalistischer Propaganda versuchen, die den Menschen schon irgendwie einreden oder einprügeln wollen, dass die Interessen des Staates die Ihren wären, auch wenn er sie einfach nur irgendwo verheizen wird.
Wenn sowohl Russland als auch Deutschland mich und meine lieben angreifen, will ich mich übrigens auch dagegen verteidigen. Und das macht man nicht, indem man bei denen mitrennt.